Mit der Entscheidung, Schmerzliche Heimat auf den Spielplan zu nehmen hat das Westfälische Landestheater einen interessanten Weg beschritten: Das Stück trifft regional wie überregional auf großes Interesse und wird auch in der Politik diskutiert:
In einer der letzten Vorstellungen hatten wir besondere Gäste: NRW-Landtags-Abgeordnete und MitarbeiterInnen des NSU-Untersuchungsausschusses NRW haben die Vorstellung im WLT-Studio besucht.
Der vom Landtag NRW eingesetzte “NSU-Untersuchungsausschuss“ hat sich zur Aufgabe gemacht, die Justizstrukturen zu untersuchen, um ein „mögliches Fehlverhalten nordrhein-westfälischer Sicherheits- und Justizbehörden einschließlich der zuständigen Ministerien und der Staatskanzlei und anderer Verantwortlicher“ im Zusammenhang mit den Taten der „rechtsterroristischen Gruppierung NSU“ zu untersuchen. (Quelle: Landtag NRW, NSU Untersuchungsausschuss)
Nadja Lüders, SPD Abgeordnete im Landtag NRW und Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses NRW (u.a.) hat uns eine Stellungnahme zu ihrem Theaterbesuch zukommen lassen: „Für mich war es wichtig, die Produktion anzuschauen, weil ich wissen wollte, wie man sich der Thematik aus der “Opfersicht” nähern kann und ob es überhaupt möglich ist, das Unfassbare auszudrücken. Diese Erwartung ist nicht nur erfüllt, sondern übertroffen worden! Man konnte den Schmerz fast körperlich spüren und gleichzeitig gaben die Dialoge auch Zuversicht für die Zukunft. Ein wirklich besonderes Erlebnis.“
Schmerzliche Heimat wird im Rahmen des 36. Duisburger Festivals „Akzente“ zum Thema „Heimat“ am 19. und 20. März *gezeigt. Die nächsten Vorstellungen am WLT finden am *30./31.03 und 1.04 statt.