Premiere von "Nathan der Weise"

„Ich dächte, dass die Religionen, die ich dir genannt, doch wohl zu unterscheiden wären.“ – mit der Frage, welche der drei Weltreligionen die wohl einzig Richtige sei, fordert Sultan Saladin den Juden Nathan in Lessings „Nathan der Weise“ heraus. Nathan selbst ist mit den Religionskonflikten täglich konfrontiert. Mit seiner Tochter Recha, die von der Christin Daja großgezogen wurde, lebt er in Zeiten der Kreuzzüge im muslimisch geprägten Jerusalem. Das friedliche Zusammenspiel der Religionen scheint jedoch nur auf den ersten Blick zu funktionieren, im Hintergrund toben die kriegerischen Machtkämpfe.

Das Westfälische Landestheater bringt Nathan der Weise in der Inszenierung von Markus Kopf auf die Bühne. Premiere feiert die Produktion am Sonntag, 8. April um 18 Uhr in der Stadthalle Castrop-Rauxel.

Gespräch mit Regisseur Markus Kopf und Dramaturg Christian Scholze

„Seit seiner Entstehung gilt Lessings Werk als Appell für Toleranz und das friedvolle Miteinander der Religionen. Eine Utopie, die heute aktueller denn je ist“, erzählt Dramaturg Christian Scholze und Regisseur Markus Kopf ergänzt: „Das Stück hat im 21. Jahrhundert keineswegs an Aktualität verloren hat, im Gegenteil. Religionskriege gestalten unseren weltpolitischen Alltag. Umso wichtiger ist es, sich mit dem Thema des Toleranzgedankens weiterhin zu beschäftigen.“
Einer Geschichte über gegenseitige Akzeptanz und die Möglichkeit, sich in seinen unterschiedlichen Glaubensbekenntnissen zu tolerieren, steht unserer heutigen Realität radikal entgegen. „Für mich ist es wichtig, in meinen Inszenierungen eine Gegenwart zu schaffen. Das heißt, das Geschehen auf der Bühne mit dem in Reibung zu bringen, was den zeitgenössischen Zuschauer umgibt“, so Markus Kopf.

Kartenreservierungen bitte an der Theaterkasse:
Vanessa Meiritz, telefonisch unter 02305 – 978020 oder per Mail an meiritz@westfaelisches-landestheater.de.

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