Pressestimmen zur Premiere von "Man muss für Werte eintreten - Der Mord an Walter Lübcke"

Am vergangenen Mittwoch, 30. August 2023 feierte mitMan muss für Werte eintreten – der Mord an Walter Lübcke die erste Premiere dieser Spielzeit seine gelungene Premiere. Wir freuen uns über großartige Kritiken, die wir gerne mit Ihnen teilen:

„Als prominentes Beispiel für eine sich verändernde Gesellschaft und die zunehmende Gewalt- und Mordbereitschaft in der rechtsradikalen Szene hat Christian Scholze, Chefdramaturg am Westfälische Landestheater, mit „Man muss für Werte eintreten. Der Mord an Walter Lübcke“ ein neunzigminütiges Dokudrama verfasst, das in seiner eigenen Inszenierung am 30. August 2023 im WLT-Studio Castrop-Rauxel uraufgeführt worden ist. […]
Christian Scholzes Inszenierung punktet durch Parallel-Montagen bis hin zu direkten Korrespondenzen zwischen den zumeist kurzen szenischen Schnipseln. Und nicht zuletzt mit der Besetzung rein durch Gäste, wobei der souveräne Neven Nöthig am WLT schon fast als „fester Freier“ bezeichnet werden kann.“
Pitt Herrmann, halloherne.de

Es war bewegend und erhellend. […] Helge Salnikau gelingt als Ernst das Porträt einer Radikalisierung und eine Täterstudie. […] Das Stück appelliert, Rechtsradikalen mit Meinung zu begegnen, wenn sie Versammlungen stören.“
Achim Lettmann, WA.de

„Es ist ein eindringliches Theaterspiel, das ein bedrückendes Gefühl hinterlässt – und das liegt an dem engagiert aufspielenden Mimen-Quartett. […] In dem klug gebauten Stück sind die Dialoge der beiden Paare gegeneinander geschnitten. […] Viel Applaus für ein intensives Theatererlebnis.“
Britta Helmbold, Ruhr-Nachrichten

„[…] was ist Widerstand? Was Terrorismus? Klug reflektiert das Stück über diese Frage. Helge Salnikau und Alexander Ritter als Stefan Ernst und Markus Hoffmann, die Neonazis, brüllen und benutzen Hassreden auf der Bühne. Und doch versucht das Stück die Gradwanderung, auch die Motive der Mörder nachvollziehbar zu machen. […] intensiv und beklemmend ist es daher, wenn sich die Schauspieler auf der Bühne direkt ans Publikum wenden. […] Definitiv wühlt es auf, geht unter die Haut. Auch weil man im Studio ganz nah dran sitzt und die Schauspieler sehr überzeugend sind. […] Nicht zuletzt deshalb ist das Stück in Castrop-Rauxel ein beeindruckender Versuch, ein demokratischer Gegenpol zu sein, zu einer täglichen, durch Social Media befeuerten, Hetze, die uns alle wohl noch stark beschäftigen wird.“
Dorothea Marcus, WDR5 Scala

„[…] Das Ensemble steht fast immer komplett auf der Bühne. Das Ehepaar und die rechten Fanatiker bewegen sich im gleichen Raum, ohne sich wahrzunehmen. Das schafft große Spannung, schon in der Probe. […] Neven Nöthig […] gibt nun Walter Lübcke auf feinfühlige Art Würde und moralisches Gewicht, ohne ihn zum Helden zu verklären.“
Stefan Keim, Deutschlandfunk Kultur