Antigone

Nach Jean Anouilh. Für alle ab 15 Jahren
Antigone Annamae EndtingerIsmene Johanna PolletHämon Christian ZellWache 1 Mark PleweWache 2 Vincent BermelKreon Anne NoackInszenierung Karin EpplerAusstattung Philipp KieferDramaturgie Sabrina KloseRegieassistenz / Abendspielleitung Dalila Niksic

Zum Stück

Der Krieg um den Thron von Theben ist vorbei. Die beiden Brüder Polyneikes und Eteokles sind tot. Sie erschlugen sich gegenseitig. Zurück bleiben die Schwestern Antigone und Ismene. Der neue Herrscher über Theben wird ihr Onkel Kreon. Dieser verfügt, dass der rechtmäßige Thronerbe Eteokles ein Staatsbegräbnis erhält, Polyneikes’ Leichnam aber nicht bestattet werden darf. Antigone widersetzt sich diesem Gesetz. Für sie zählt das Recht des toten Bruders auf Bestattung. Die Todesstrafe für ihr Vergehen nimmt sie in Kauf.

Sophokles dramatisiert den unauflösbaren Konflikt zwischen dem Gesetz der Menschen und dem Gesetz der Götter, zwischen gesellschaftlicher Ordnung und zivilem Ungehorsam im Namen universeller Menschenrechte. Ein Stoff, der 2500 Jahre alt ist, von Friedrich Hölderlin 1804 übersetzt wurde und von bedeutenden Autoren bearbeitet wurde, u.a. von Jean Anouilh und Bertolt Brecht.

Sophokles war neben Aischylos und Euripides der bedeutendste Dichter der klassischen griechischen Antike. Von seinen 123 Werken werden vor allem König Ödipus und Antigone auf den Bühnen der Welt gespielt. In den Mittelpunkt seiner Stücke stellte Sophokles das Individuum, das seine eigenen Handlungen und Entscheidungen vor sich und den Göttern verantworten muss. Sophokles starb mit 90 Jahren 406 v. Chr. in Kolonos. Nach seinem Tod wurde er durch die Aufstellung einer Statue im Dionysostheater geehrt.

Gefördert von der Gesellschaft der Freunde des WLT e.V.

Stückdauer: ca. 75 Minuten

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Klassiker
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Einführungsvortrag zu "Antigone" mit Dramaturgin Sabrina Klose, Regisseurin Karin Eppler und Ausstatter Philipp Kiefer

Pressestimmen

„Das Westfälische Landestheater hat Anouilhs durchaus ambivalentes Sinnbild für den französischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung, der französische Autor war Anhänger Pétains und seines mit den Deutschen kollaborierenden Vichy-Regimes, nun zum Ausgangspunkt einer quicklebendig-anarchischen Tragikomödie unserer Tage für alle ab 15 Jahren gemacht. In der minimalistischen Ausstattung von Philipp Kiefer feierte sie jetzt im Castrop-Rauxeler WLT-Studio eine heftig umjubelte Premiere. […] Antigone (Thyra Uhde) und Ismene (Luisa Cichosch) sind in der temporeichen Inszenierung Karin Epplers zwei junge, lebensfrohe Frauen unserer Tage, Erstere stark politisch interessiert, während ihre jüngere Schwester vor allem auf ihr Äußeres bedacht ist. […] Antigone hat in ihrer Radikalität und ihrer Unerbittlichkeit auch gegen sich selbst, freilich auch in ihrem arg begrenzten Erfolg etwas von heutigen Ikonen der Protestbewegung wie Greta Thunberg. Mit pragmatischer Politik, wie sie Kreon vertritt, kann sie nichts anfangen. […] Am bitteren Ende hat sie ihren Verlobten, den Königssohn Hämon (Chris Carsten Rohmann), mit in den Tod gezogen, obwohl sie ihm zuvor gebeichtet hat, gar nicht mehr zu wissen, wofür sie ihr junges Leben opfert. Karin Eppler und ihre Dramaturgin Sabrina Klose konterkarieren diesen Pessimismus freilich mit einer grandiosen Schlusspointe[…]“
HalloHerne, Pitt Herrmann

Aufführungstermine

  • 10.04.2022 18.00hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 09.11.2022 13.30hCastrop-Rauxel StadthalleInfo Icon
  • 10.11.2022 20.00hCastrop-Rauxel StadthalleInfo Icon
  • 31.01.2023 19.30hLüdenscheid KulturhausInfo Icon
  • 31.03.2023 20.00hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 20.11.2023 11.30hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 21.11.2023 11.00hIserlohn ParktheaterInfo Icon