Tania Folaji, geboren 1966, lebt und arbeitet in ihrer Geburtsstadt Berlin.
Sie ist Diplom Film- und Fernsehdramaturgin, Hörspiel- und Drehbuchautorin. Ihr Vater stammt aus Nigeria.
Worum geht es in „Disco Hurghada“?
In meinem Stück geht es um Leben, um Abhängigkeiten, letztendlich aber auch um Revolution. Ob Revolution machbar ist.
…das heißt?
… konkret, dass zwei jungen Mädchen nach der Facebook-Revolution versuchen, in Deutschland auch eine Facebook-Revolution nach ägyptischem Vorbild 2011 auf die Beine zu stellen.
Und das gelingt?
Leider nicht.
Wie gefällt Dir der Workshop?
Sehr gut. Besser als ich dachte. Das allerbeste daran ist, dass man wieder – dass ich wieder sehr intensiv an meinem Stück und an anderen Stücken arbeite, mit anderen Leuten zusammen. Mir tut es gut, dass nicht nur zwei oder vier Augen auf meinem Stück liegen sondern mehr.
Warum ist IN ZUKUNFT notwendig für dich?
IN ZUKUNFT ist für mich speziell notwendig, weil ich ein Stück schreiben kann so wie ich das Leben sehe. Und nicht eins zugewiesen bekomme durch meine Hautfarbe, durch meine Abstammung. Verstehst du was ich meine?
Wie stellst du dir als Autorin gesellschaftliche bzw. gesellschaftspolitische Einflussnahme vor?
Durch die Stücke, durch die Art und Weise wie ich Leben sehe und wie ich Leben auf der Bühne, also die JETZ ZEIT wiedergeben möchte.
Ist das durch Theater möglich?
Ja.
Warum?
Weil Theater immer ein Spiegel der Realität sein kann und Theater kann immer ein sehr schneller, sehr klarer Spiegel der Realität sein, weil es anders als Film mit viel, viel weniger Aufwand realisiert werden kann.
Was war für dich die Motivation bei IN ZUKUNFT mitzumachen?
Es hat mich angesprochen mit anderen Leuten die Migranten oder interkulturell oder transkultureller Herkunft sind zusammenzuarbeiten.