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Presseinfo, 07.10.2012
Blitzlichter

VOR WIEN Premiere im WLT

Über ein Jahr ist es her, dass sich neun Autoren aus ganz Deutschland erstmalig im Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel getroffen haben, um im Rahmen des interkulturellen AutorInnen-Wettbewerbs IN ZUKUNFT eigene Stücke für das Theater zu schreiben.
Stücke, die multiperspektivisch erzählen, was sich zwischen Kulturen lebend ereignet, Stücke, die neue transkulturelle Räume öffnen, den Dialog weiter anstoßen und abbilden, was so noch nie gespielt und erzählt wurde.

Interessanterweise hat der jüngste, teilnehmende IN ZUKUNFT Autor, Akın E. Şipal das Votum der unabhängigen Jury erhalten. Sein Gewinnerstück VOR WIEN feierte am 6. Oktober 2012 Premiere in der ausverkauften Stadthalle Castrop-Rauxel. „Vor nicht allzu langer Zeit hieß es noch“ erklärte Workshop-Leiterin Maxi Obexer, Professorin für Szenisches und Kreatives Schreiben an der Universität der Künste in Berlin zum Projektstart 2011 auf die Frage, welche Voraussetzung ein Bühnenautor mitbringen sollte, „man müsse mindestens 30 Jahre alt werden. Meines Erachtens ist aber der dramatische Ausdruck einer, der sich für das junge stürmische Temperament anbietet und oft gerade durch die Unverblümtheit und das Ungestüme zu großartigen Stücken findet.“
Und genau das hat der Wettbewerb zu Tage befördert: „Ein Stück, das nicht nur versnotierte monologische Abschnitte mit klassisch dialogischen Szenen verbindet“, so der Jury-Text, „sondern auch dramaturgisch überraschende Wendungen birgt. Es mischt auf sehr subtile Weise die Themen, Exil und Migration – die Handlung spielt sozusagen „in der Luft“ – in einem Flugzeug, begleitet vom unaufhörlichen Rauschen der Turbinen, ein überzeugendes Bild für das Thema Heimatlosigkeit.“ Der erst 21-jährige Autor hat ein Stück mit faszinierenden Figuren über das Leben geschrieben, ein Stück in gewaltiger sprachlicher Opulenz, geprägt von Klarheit.

Akın E. Şipal ist der “Benjamin“ der Gruppe, als jüngster Autor und gleichzeitiger Gewinner: Kind des Glücks! Der Suhrkamp-Verlag hat ihn direkt in sein Programm aufgenommen.

„Was geht einem türkischen Geschäftsmann durch den Kopf, der den größten Teil seiner Zeit über den Wolken lebt?“ Untersucht der in Essen geborene, in Gelsenkirchen und Istanbul aufgewachsene Filmstudent in seinem Stück, in dem die zentrale Figur, Erol Soner um die Welt fliegt, über das Leben sinniert und seinen Gedanken nachträumt.

Das Westfälische Landestheater (WLT) feiert die Premiere des Gewinnerstücks VOR WIEN vorerst nur einmalig. „Darüber hinaus kann diese spannende neue Produktion VOR WIEN aber bei uns gebucht werden“, so Günther Wohlfahrt, Kaufmännischer Leiter des WLT. „Wie auch die szenischen Lesungen mit Beiträgen der neun Autoren aus dem IN ZUKUNFT-Wettbewerb. Sie bieten hochinteressanten, multiperspektivischen Stoff und sind bereits viel gefragt bei unterschiedlichen Veranstaltungen, wie der LWL-Visionskonferenz zur Kulturagenda Westfalen, den NRW-Theatertagen und der EXTRASCHICHT im Juni.“

Von dem interkulturellen AutorInnen-Wettbewerb „IN ZUKUNFT“ 2011-2012 haben nicht nur die beteiligten AutorInnen profitiert – sie haben Inspiration, multiperspektivischen Austausch und neue Chancen erhalten, auch das gesamte Projekt hat bundesweit mediale Aufmerksamkeit erfahren, unter anderem in „Die deutsche Bühne“ und Deutschlandradio Kultur. Der Wettbewerb IN ZUKUNFT steht für die interkulturelle Öffnung der Theaterbühne, für neue Stücke und auch für neue Zuschauergruppen.

Die deutsche Bühne schreibt über VOR WIEN

"Theater aus dem Geist des poetry slam, versponnen und wirkungsvoll zugleich."
Stefan Keim, Die deutsche Bühne 8.10.2012
Presseinfo, 25.09.2012
 

Gewinnerstück im interkulturellen AutorInnen-Wettbewerb IN ZUKUNFT feiert PREMIERE

Was geht einem türkischen Geschäftsmann durch den Kopf, der den größten Teil seiner Zeit über den Wolken lebt? Er fliegt um die Welt, träumt sein Leben und seine Stadt Istanbul. Doch „Er sagte, er könne nicht hin. Es wäre ihm unmöglich, er könne nicht in dieser Stadt leben, weil sie ganz einfach ihm alleine gehöre.“ Erzählt die Tochter von Erol Soner, der zentralen Figur im Sprechtheaterstück VOR WIEN von Akın E. Şipal.

Der erst 21-jährige Autor hat ein Stück mit faszinierenden Figuren über das Leben geschrieben, ein Stück in gewaltiger sprachlicher Opulenz, geprägt von Klarheit. Der Suhrkamp-Verlag hat den jungen, in Essen geborenen und in Gelsenkirchen und Istanbul aufgewachsenen Filmstudenten Akın E. Şipal unmittelbar nach dem Wettbewerb in sein Programm aufgenommen. Ein enormes Sprachvermögen und ein großes Entwicklungspotential attestiert ihm auch die IN ZUKUNFT Jury: „Ein Stück, das nicht nur versnotierte monologische Abschnitte mit klassisch dialogischen Szenen verbindet, sondern auch dramaturgisch überraschende Wendungen birgt. Es mischt auf sehr subtile Weise die Themen, Exil und Migration – die Handlung spielt sozusagen „in der Luft“ – in einem Flugzeug, begleitet vom unaufhörlichen Rauschen der Turbinen, ein überzeugendes Bild für das Thema Heimatlosigkeit.“

Das Westfälische Landestheater (WLT) zeigt die Premiere des Gewinnerstücks VOR WIEN am Samstag, den 6. Oktober 2012 um 20 Uhr in der Stadthalle Castrop-Rauxel am Europaplatz nur einmalig. „Darüber hinaus kann die Produktion VOR WIEN aber bei uns bestellt werden“, so Günther Wohlfahrt, Kaufmännischer Leiter des WLT. „Wie auch die szenischen Lesungen der insgesamt neun Stücke aus dem IN ZUKUNFT-Wettbewerb. Sie bieten hochinteressanten, multiperspektivischen Stoff und sind bereits viel gefragt bei unterschiedlichen Veranstaltungen, wie der LWL-Visionskonferenz zur Kulturagenda Westfalen, den NRW-Theatertagen und der EXTRASCHICHT im Juni.“

Die Theaterzeitschrift „Die deutsche Bühne“ hat in einer Kritikerumfrage zum Ende der Spielzeit das Engagement des WLT im Bereich Migration hervorgehoben, die bundesweit erscheinende Theaterzeitung „Mykenae“ druckte Auszüge des Gewinnerstücks VOR WIEN in der August-Ausgabe ab.
Der Wettbewerb IN ZUKUNFT steht für eine interkulturelle Öffnung der Theaterbühne, für neue Stücke und auch für neue Zuschauergruppen.

VOR WIEN
Akın E. Şipal
Zeitgenössisches Stück

Inszenierung Christian Scholze
Ausstattung Anja Müller
Regieassistenz/Abendspielleitung Rabea Stadthaus
Erol Soner Burghard Braun
Die Tochter / Flugbegleiterin 1 Charis Nass
Aylin / Flugbegleiterin 2 Julia Gutjahr
Martin / Großmann / Fluggast Andreas Kunz
Lukas / Erols Chef Neven Nöthig

PREMIERE
Samstag, 06. Oktober 2012
Beginn: 20.00 Uhr
Westfälisches Landestheater
Europaplatz 10, 44575 Castrop-Rauxel

PRESSEKARTEN PREMIERE

PRESSEFOTOS

VOR WIEN ist eine wirkliche Herausforderung an Sehgewohnheiten.
Christian Scholze, Regie
Presseinfo, 26.05.2012
 

IN ZUKUNFT Gewinner steht fest: Akın E. Şipal!

Akın E. Şipal, jüngster Teilnehmer des erstmalig ausgeschriebenen bundesweiten Wettbewerbs IN ZUKUNFT hat das Votum der Jury erhalten. Neun Autoren haben am Westfälischen Landestheater (WLT) im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs IN ZUKUNFT in den vergangenen Monaten neue Bühnenstücke für das Theater entwickelt. Einmal monatlich traf sich die Autorengruppe unter Leitung von Maxi Obexer, Professorin für Szenisches und Kreatives Schreiben an der Universität der Künste in Berlin und Ideengeber Christian Scholze, Dramaturg am WLT.
Der Wettbewerb mit Pioniercharakter ist ein Impuls für neue Theaterstücke mit interkultureller Perspektive. Das Gewinnerstück wird am 6. Oktober am WLT uraufgeführt.
Premiere der Szenischen Lesungen aller neun Stücke
im Rahmen der EXTRASCHICHT am 30. Juni ab 18 Uhr in der Mediathek des Dortmunder U.
Offizielle Feierstunde mit Teilnehmern, Jury und Gästen um 21.30 Uhr im Restaurant des Dortmunder U.
(Akkreditierung erwünscht)

Die Jury musste ihre Wahl zwischen Stücken ganz unterschiedlicher Formate und Genre treffen. Die formale und thematische Bandbreite ist sehr groß und reicht zum Beispiel von „Bruder werden“, einer realistischen Familientragikomödie von Samia Susann Trabolsi bis hin zu „Der Reichstag/ Kafka in the Mix“ einem Multimediaprojekt von Michael Küppers-Adebisi. Vier der eingereichten Stücke wurden von der Jury als spannend und sprachlich gelungen beurteilt, bei einigen Autoren scheint die Herausstellung des “Migrationshintergrundes” allerdings zu einem enormen Klischeedruck geführt zu haben.
Die abschließende Diskussion kreiste intensiv um die beiden Stücke „Nordstadt“ von Oleg Zhukov und „Vor Wien“ von Akın E. Şipal. „Das Stück von Zhukov gefällt uns durch seine stilistische Kompaktheit, durch seine emotionale Dichte, sowie durch die Art, wie es – soweit nachvollziehbar – die Sprache von 16-jährigen trifft.“
Am Ende hat sich die Jury aber für das riskantere Stück entschieden, das eine Inszenierung vor große Herausforderungen stellen dürfte. Das starke Jury-Votum für „Nordstadt“ wurde durch einen noch stärkeren Impuls für die Arbeit „Vor Wien“ von Akın E. Şipal überstimmt. „Uns hat seine Form der Literarisierung überzeugt und neugierig gemacht“, so die Jury. „Ein Stück, das nicht nur versnotierte monologische Abschnitte mit klassisch dialogischen Szenen verbindet, sondern auch dramaturgisch überraschende Wendungen birgt. Es mischt auf sehr subtile Weise die Themen, Exil und Migration – die Handlung spielt sozusagen „in der Luft“ – in einem Flugzeug, begleitet vom unaufhörlichen Rauschen der Turbinen, ein überzeugendes Bild für das Thema Heimatlosigkeit.“ Die Jury ist überrascht vom dem Alter des Autoren. „Da sehen wir ein enormes Sprachvermögen und ein großes Entwicklungspotential“, so die Jury über den 20-jährigen Akın E. Şipal.
Akın E. Şipal ist 1991 in Essen geboren und in Gelsenkirchen und Istanbul aufgewachsen. Seit 2010 ist er Filmstudent an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und Teilnehmer im Förderprojekt des Thalia Theaters Hamburg Thalia Pfadfinder 2010.

Mitglieder der Jury waren Professor Dr. Geoffrey Davis (Emeritierter Anglist der RWTU Aachen, Spezialist für Postcolonial Literature Studies), Dr. Mark Terkessidis (Dipl. Psychologe, Journalist und Autor des Buches „Interkultur“), Isabel Platthaus (Literaturwissenschaftlerin und Dramaturgin in der Hörspielabteilung des WDR), Manfred Ortmann (Langjähriger Lektor bei einem großen Theaterverlag), Ralf Ebeling
(Künstlerischer Direktor des Westfälischen Landestheaters).

Alle Stücke sollen zukünftig bundesweit verbreitet werden.

Das Projekt wird in Kooperation mit exile-Kulturkoordination e. V. durchgeführt und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

HINWEIS: Ein kurzer Audiofile „Akın ließt aus Vor Wien“ kann bestellt werden.

Hier bitte akkreditieren.

Presseeinladung 20. Juni 2012
 

IN ZUKUNFT Stücke liegen vor

Neun Autoren haben am Westfälischen Landestheater (WLT) im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs IN ZUKUNFT
neue Bühnenstücke für das Theater entwickelt. Einer renommierten Jury wurden nun die Arbeiten vorgelegt, um ihr Votum für ein Stück auszusprechen, das am 6. Oktober im WLT zur Uraufführung kommen wird.

Alle neun Stücke werden erstmals bei der langen Nacht der Industriekultur, der Extraschicht am 30. Juni 2012 in Form von szenischen Lesungen im Dortmunder U präsentiert: 18.00 – 01.00 Uhr. Höhepunkt des Abends ist die feierliche Gewinnerbekanntgabe durch die Jury.

Wir stellen den Juryentscheid und das IN ZUKUNFT-Programm zur Extraschicht vor und laden herzlich zu einer Leseprobe ein:

am Montag, den 25. Juni um 14 Uhr
in das Westfälische Landestheater
Europaplatz 10, 44575 Castrop-Rauxel

Als Gesprächspartner stehen zur Verfügung:

Günther Wohlfahrt, Kaufmännischer Direktor des WLT
Ralf Ebeling, Künstlerischer Direktor des WLT und Jurymitglied
Christian Scholze, Regisseur und Initiator IN ZUKUNFT
Akın E. Şipal, Autor des Wettbewerbs IN ZUKUNFT

Die Autoren sind zwischen 20 und 59 Jahre alt, stammen aus dem Iran, Syrien, Nigeria, aus der Türkei, aus der Ukraine oder sind als Gastarbeiterkinder in Deutschland zwischen den Welten ausgewachsen.
Der Wettbewerb hat nach Einschätzung der Initiatoren einen Pionier-Charakter im europäischen Umfeld und wurde initiiert, um dem eklatanten Mangel an Theaterstücken mit interkulturellem Blickwinkel vorzubeugen.
Workshop-Leiterin Maxi Obexer, Professorin für Szenisches und Kreatives Schreiben an der Universität der Künste ist überzeugt, dass alle entstehenden Stücke „ihre Gültigkeit im deutschsprachigen Theaterraum beanspruchen“.

Das Projekt wird in Kooperation mit exile-Kulturkoordination e. V. durchgeführt und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Presseinfo 07.02.2012
 

IN ZUKUNFT tagt in Berlin

Seit September 2011 arbeiten neun Autoren mit Migrationshintergrund im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs IN ZUKUNFT an neuen Bühnenstücken mit transkulturellen Perspektiven. Monatlich treffen sie sich zu einem Arbeitswochenende und erörtern inhaltliche, handwerkliche und interkulturelle Themen und die Arbeitsfortschritte. Sie sind zwischen 20 und 59 Jahre alt, stammen aus dem Iran, Syrien, Nigeria, aus der Türkei, aus der Ukraine oder sind als Gastarbeiterkinder in Deutschland zwischen den Welten ausgewachsen.
Nach Einschätzung von Workshop-Leiterin Maxi Obexer, Professorin für Szenisches und Kreatives Schreiben an der UdK werden alle entstehenden Stücke „ihre Gültigkeit im deutschsprachigen Theaterraum beanspruchen“. Der Wettbewerb hat nach Einschätzung der Initiatoren ein Pionier-Charakter im europäischen Umfeld und wurde initiiert, um dem eklatanten Mangel an Theaterstücken mit interkulturellem Blickwinkel vorzubeugen.

Wir möchten Sie gerne einladen, über den spannenden Prozess der künstlerischen Auseinandersetzung, den Cultur-Clash, die Enthüllung von Tabus und die Erörterung der szenischen Umsetzung zu berichten und laden herzlich ein:

Samstag, den 11. Februar um 12 Uhr
Bundesallee 8-12, UDK Berlin-Wilmersdorf

Der Autorenworkshop IN ZUKUNFT läuft noch bis Ende April 2012. Eine Jury entscheidet darüber, welches der neu entstehenden Stücke am 6. Oktober am Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel zur Uraufführung kommt. Im Rahmen der NRW Extraschicht, der Nacht der Industriekultur werden alle Stücke am 30. Juni im Rahmen von szenischen Lesungen im Dortmunder-U präsentiert.

Jurymitglieder: Professor Dr. Geoffrey Davis, Emeritierter Anglist der RWTU Aachen, Spezialist für Postcolonial Literature Studies | Dr. Mark Terkessidis, Dipl. Psychologe, Journalist und Autor des Buches „Interkultur“ | Isabel Platthaus, Literaturwissenschaftlerin und Dramaturgin in der Hörspielabteilung des WDR | Manfred Ortmann, Langjähriger Lektor bei einem großen Theaterverlag | Ralf Ebeling, Künstlerischer Direktor des Westfälischen Landestheaters (WLT)

Projektleitung: Christian Scholze, IN ZUKUNFT-Ideengeber, Theaterregisseur, Dramaturg am Westfälischen Landestheater (WLT) in Castrop-Rauxel | Tina Jerman, Geschäftsführerin der EXILE-Kulturkoordination e.V. und NRW-Fachkoordinatorin für Kultur und Entwicklung | Maxi Obexer, Autorin und Professorin für Szenisches Schreiben an der Universität der Künste in Berlin.

Weitere Workshop-Termine: 10./11.03.| 31.03./01.04.| 21./22.04.2012 in Castrop-Rauxel, NRW

Das Projekt wird in Kooperation mit exile-Kulturkoordination e. V. durchgeführt und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Der Wettbewerb packt das Problem grundsätzlich an: Wenn auf der Bühne Geschichten von Migranten erzählt werden, kommen dabei sicher auch mehr Migranten am Theater zum Zug –
seien es Schauspieler, Dramaturgen
oder Regisseure.
Barbara Behrendt, TAZ 15.03.2012
Presseinfo 15.12.2011
 

IN ZUKUNFT: Kulturelle Vielfalt im Theater

Vorschau der Autoren Workshop-Stücke online

Wie kommt ein afrikanischer Student an wichtige Unterlagen aus der Heimat, während seine Familie denkt, er führt ein süßes Leben im Paradies auf Erden und ihm nicht zuhört? An der Tragikomödie mit dem Arbeitstitel „Call-Shop“ arbeitet der in Lagos, Nigeria geborene Theaterpraktiker Jubril Sulaimon. Er ist seit 1992 an deutschen Bühnen zuhause und plante niemals in Deutschland zu leben. In dem seit September in Kooperation mit Exile e.V. laufenden Autorenworkshop am Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel, nehmen die Stücke langsam Form an. Für Jubril Sulaimon ist es das erste eigene Theaterstück, das er veröffentlichen wird. Mit seinem 1998 in Dortmund gegründeten afrikanischen Tanz- und Theaterensemble Jubril Sulaimon und AIPO hat er bislang keine eigenen Stücke produziert.
Mit einer komödiantischen Casting-Analyse untersucht die in Duisburg geborene Nesrin Tanç in ihrer OPERATION HEIMAT, die mehr als 25 seit 1945 geschaffenen Begriffe für „nicht deutsche Einwohner Deutschlands“, wie zum Beispiel: Ausländische Arbeitskraft, Gastarbeiter, Beruf mit Migrations- und Integrationshintergrund, Postmigrant, Rückkehrer oder Almanci. Sieben Kandidaten mit Zuwanderungsgeschichte werden dabei auf ihre Kreativität hin durchleuchtet.
Um Mutproben im Bettkasten eines muslimischen Bestatters geht es unter anderem in der bittersüßen Cultur-Clash-Komödie, der deutsch-syrischen Autorin Samia Susann Trabolsi. „Die Komödie handelt in erster Linie davon, wie man Abschied nimmt von geliebten Menschen und wie es sich für alle Familienmitglieder in einer Patchwork-Familie so lebt“, beschreibt die 1978 in Syrien geborene und beim NDR ausgebildete Fernseh- und Radiojournalistin ihr Stück für Jugendliche.
Insgesamt neun Autoren arbeiten noch bis März/April 2012 an ihren Stücken, die dann bundesweit auf Bühnen zur Aufführung kommen sollen. Auch szenische Lesungen im Rahmen von Festivals und Veranstaltungen sind für das kommende Jahr geplant. Auf der Webseite www.inzukunft.org sind weitere Informationen rund um Autorinnen und Autoren und die Kurzinhalte der Stücke nachzulesen. Interessenten können ab sofort Termine für die kommenden Spielzeiten anfragen.
Mit einem Team von professionellen Theater-Experten unter der Leitung von Maxi Obexer, Professorin für Szenisches und Kreatives Schreiben an der Universität der Künste in Berlin werden die Stücke für die Bühne fit gemacht.

Mit hoch kontroversen Diskussionen werden die Texte im Rahmen der Wochenend-Workshops erörtert und weiterentwickelt. Der sogenannte Cultur-Clash und die enthüllende Offenheit über Tabus, nie ausgesprochene Beobachtungen, Erlebnisse und Erfahrungen sind die treibende Kraft der künstlerischen Auseinandersetzung.

Presseeinladung: Der Wettbewerb IN ZUKUNFT hat mit seiner Ausrichtung hin zu kultureller Vielfalt im Theater europaweit Pionier-Charakter. Bühnenstücke mit authentischen trans- bzw. interkulturellen Themen sind absolute Mangelware. Der Workshop entwickelt ein völlig neuartiges Angebot und übernimmt gleichzeitig Audience Development für ein sich wandelndes Publikum. Wir bitten die Redaktionen herzlich um Berichterstattung und laden Sie ein:

am 17. Dezember 2011 um 12 Uhr
in die STUDIOBÜHNE, Westfälisches Landestheater, Europaplatz 10, 44575 Castrop-Rauxel

Weitere Workshop-Termine: 17./18.12.2011 | 14./15.01.| 11./12.02.| 10./11.03.| 31.03./01.04.| 21./22.04.2012

Presseinfo 18.11.2011
 

IN ZUKUNFT Bühnen für neue Stücke gesucht

Autoren-Workshop IN ZUKUNFT nimmt Fahrt auf

Der Anfang September 2011 am Landestheater in Castrop-Rauxel gestartete Autoren-Workshop IN ZUKUNFT, nimmt Fahrt auf. Einmal monatlich treffen sich neun Autorinnen und Autoren zu einem Schreibwochenende unter Leitung der Berliner Professorin, Maxi Obexer. Sie lehrt Szenisches
und Kreatives Schreiben an der Universität der Künste in Berlin und ist selber seit 15 Jahren freie Theaterautorin. “Was wir hier tun ist das Beste, was man im Theater zurzeit tun kann.” So ihre Einschätzung nach dem zweiten Arbeitswochenende. Noch bis April 2012 arbeiten die aus ganz Deutschland stammenden, hochmotivierten Autoren an ihren Theaterstücken, die bis dahin fertig sein müssen.
Welches Stück letztendlich am Westfälischen Landestheater zur Uraufführung kommt, entscheidet die prominent besetzte Jury, unter anderem mit Professor Dr. Geoffrey Davis, Dr. Mark Terkessidis, Isabel Platthaus und dem Lektor Manfred Ortmann. „Aber“, so Workshop-Leiterin Maxi Obexer, „ich bin mir sicher, dass alle Stücke den Weg in die Theater finden werden! Es ist für mich persönlich, sowie auch künstlerisch, eine horizontale Erweiterung!“
Die IN ZUKUNFT-Teilnehmer bringen extrem farbige und zum Teil unbekannte Blickwinkel in die Erörterung der Stücke hinein, ausgeschrieben war der Wettbewerb explizit für Autorinnen und Autoren mit einer Migrations-Biografie. Ziel der Workshops ist es, neue transkulturelle Themen und Bilder für das Theater zu entwickeln. Schon jetzt zeigt sich, dass die Geschichten tatsächlich neue Räume der Auseinandersetzung öffnen, neue Eindrücke erzeugen, wie sie vermutlich allein mit einer Migrationserfahrung und dem Wechsel zwischen Kulturen und Identitäten empfunden werden können. Die Spannbreite der Themen ist so bunt, wie die Vorgeschichte der Teilnehmer. Sie sind zwischen 20 und 59 Jahre alt, stammen aus dem Iran, Syrien, Nigeria, aus der Türkei, aus der Ukraine oder sind als Gastarbeiterkinder in Deutschland zwischen den Welten ausgewachsen. Gemeinsam teilen sie die Liebe zum Theater und die Liebe zum geschriebenen Wort. Vorerfahrung haben sie als Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Genre gesammelt, die Hälfte der Gruppe hat bereits renommierte Preise und Auszeichnungen im Bereich Film, Hörfunk und Prosa erhalten. Zwischen Tragik und Komik, zwischen Kindertheater, Schwank und kafkaesk-afrikanischen Gerüchen und Farben verlaufen ihre Geschichten und Exposees, für die sie das nötige Handwerkzeug erlernen, um sie für die dramaturgischen und technischen Anforderungen eines Theaterstückes anzupassen.

„Bei diesem Projekt bemerke ich ganz klar, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Interkulturalität oder Integration noch mal aus allen Sichtweisen neu auseinander zu setzen. Wir haben hier sehr emotionale und starke Gespräche, die einen nicht unberührt lassen“, so die Teilnehmerin Tanya Zeran, die an einer humorvollen Geschichte über die „Sieben Männer für Hürmüz“, einer deutsch-türkischen Schönheit arbeitet. Klare Worte und harte Auseinandersetzung eint die IN ZUKUNFT-Autorengemeinschaft, die nicht alle von Anfang an überzeugt von dem Schreiblabor waren. Doch schon beim ersten Workshop sprang der Funke innerhalb der Gruppe über, und so wurde die intensive Arbeit am Text, die leidenschaftliche Auseinandersetzung über Charaktere und Dialoge, sowie die Erarbeitung der Parameter für das Erschaffen einer Bühnenwirklichkeit zu einem Stimulus für jeden Einzelnen. Man darf gespannt sein, wie sich die Stücke weiterentwickeln. Noch sechs gemeinsame Arbeitswochenenden haben die Autoren vor sich, bevor die Jury tagt und die Entscheidung fällt. Gleichwohl wird bereits schon jetzt nach Festivals und Bühnen gesucht, die Platz für eine Lesung anbieten und Interesse haben, IN ZUKUNFT-Stücke zu produzieren. So sind Theatermacher, Dramaturgen und interessierte Fachjournalisten herzlich eingeladen, bei den Workshops vorbeizuschauen.

Workshop-Termine: 19./20.11.2011 | 17./18.12.2011 | 11./12.02.| 10./11.03.| 31.03./01.04.| 21./22.04.2012

Kontakt: Westfälisches Landestheater | c/o Christian Scholze | Europaplatz 10 | 44575 Castrop-Rauxel, Tel.: 02305 97 80 22 | Mobil: 0173 2977 145, E-Mail: scholze@westfaelisches-landestheater.de.
IN ZUKUNFT Presse: Hella Sinnhuber, Mobil 0172 2300504, E-Mail: info@hella-sinnhuber.de

Presseinfo 01.09.2011
 

IN ZUKUNFT startet mit renommierten Teilnehmern

Gute Resonanz auf bundesweiten Wettbewerb am Landestheater in Castrop-Rauxel

Die Initiatoren haben offensichtlich einen Volltreffer gelandet. Die Bewerber für den erstmalig ausgeschriebenen Autorenworkshop IN ZUKUNFT sind mitnichten Schreibtalente ohne Vorgeschichte, sondern zum Teil namhafte Filmemacher, Autoren und Multimediakünstler aus ganz Deutschland. So haben sich unter anderem der Filmemacher Sinan Akkuş aus Köln, der mit seinem Regiedebut „Evet, ich will!“ 2009 erfolgreich im Kino und in diesem Sommer auch in der ARD und auf ARTE ausgestrahlt wurde, wie auch die von der Süddeutschen Zeitung hoch gelobte Buchautorin und Filmemacherin Fahimeh Farsaie für den acht Monate dauernden Workshop beworben.
Als hätten sie auf das Angebot gewartet, Theaterfassungen für ihre Stücke und Ideen zu produzieren, haben sie die Jury mit den eingereichten Texten, Exposees und Stücken absolut überrascht.
„50% der eingereichten Arbeiten sind wirklich sehr gut und haben schon jetzt eine gute Aufführungsqualität. Die Auswahl der Teilnehmenden fiel uns sehr, sehr schwer“, resümieren Tina Jerman, NRW-Fachkoordinatorin für Kultur und Entwicklung und Ideengeber Christian Scholze, Theaterregisseur und Dramaturg am Westfälischen Landestheater (WLT) in Castrop-Rauxel.
So hat sich Workshop-Leiterin Maxi Obexer, Professorin für Szenisches und Kreatives Schreiben an der Universität der Künste in Berlin bereit erklärt, neun statt acht Autoren und Autorinnen zum Auftakt der Workshop-Reihe am 3./4. September nach Castrop-Rauxel einzuladen. Und wie startet der Workshop am Wochenende? „Mit viel Lust, mit der Gewissheit, dass der Wettbewerb das Beste ist, was man im Theater gerade tun kann, mit der Überzeugung, dass neun gute Stücke daraus entstehen werden, die ihre Gültigkeit im deutschsprachigen Theaterraum beanspruchen werden.“ So die Theater- und Buchautorin („Wenn gefährliche Hunde lachen“).

Bis zum Frühjahr 2012 werden die Teilnehmer einmal im Monat zusammen kommen, Theorie büffeln, an den Stücken arbeiten und sich über die Thematik „Wie schreibe ich Geschichten für ein Bühnenstück“ austauschen. Alle Fassungen werden als Abschluss des Workshops 2012 im Rahmen von szenischen Lesungen öffentlich vorgestellt. Nur ein Theaterstück gelangt vorerst zur Uraufführung. Die Auswahl trifft eine prominent besetzte Jury u.a. mit Professor Dr. Geoffrey Davis, emeritierter Anglist der Rheinisch-Westfälischen Technischen Universität Aachen, Spezialist für Postcolonial Literature Studies, Dr. Mark Terkessidis, Dipl. Psychologe, Journalist und Autor des Buches „Interkultur“, Isabel Platthaus aus der WDR-Hörspielabteilung und Manfred Ortmann, langjähriger Lektor bei einem großen Theaterverlag und Kenner der Autoren- und Stückelandschaft in Deutschland.
Inhaltlich darf man sich auf die Bühnenstücke freuen. „Ja, man hört tatsächlich neue Themen und erfährt andere Blickwinkel auf das Leben“, verrät Tina Jerman. „Transkulturalität bekommt klare Umrisse, es entsteht so etwas wie ein neuer Dritter Raum.“ Die eingereichten Themen bewegen sich klassisch zwischen Tragik und Komik bis hin zu Kinder- und Jugendgeschichten mit viel Lebendigkeit, Humor, Musik und Tanz. Ziel des Wettbewerbes soll es sein, neue Fenster, Blickweisen und Erklärungsmuster in die Welt zu öffnen, die auch die Realität der hier lebenden Migranten widerspiegeln. Es herrsche ein absolutes Manko, so die Initiatoren, an entsprechenden Stücken. Offensichtlich führt der Wettbewerb nun zusammen, was an Geschichten auf die Bühne will. „All das passiert im Theater mit einer bewundernswerten Selbstverständlichkeit.“ Kommentiert einer der jüngsten IN ZUKUNFT-Teilnehmer, der in Essen geborene Akin Emanuel Sipal in einem Theaterblogeintrag vom Januar 2011. „Eine Gesellschaft definiert sich für mich immer auch darüber, wie sehr sie in der Lage ist neue Aspekte, neue, fremde Menschen aufzunehmen, ihnen Raum zu gewähren und Widersprüche und Ambivalenz zu akzeptieren und Energie aus ihnen zu schöpfen.“ So der 20-jährige Student, der seit 2010 an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg, Bildende Kunst mit dem Studienschwerpunkt Film studiert. Es wird also spannend, wenn es am Wochenende im Westfälischen Landestheater heißt: Vorhang auf für einen neue Generation von Bühnenstücken:
IN ZUKUNFT!

Kontakt: Westfälisches Landestheater | c/o Christian Scholze | Europaplatz 10 | 44575 Castrop-Rauxel, Tel.: 02305 97 80 22 | Mobil: 0173 2977 145, E-Mail: scholze@westfaelisches-landestheater.de
IN ZUKUNFT Presse: Hella Sinnhuber, Mobil 0172 2300504, E-Mail: info@hella-sinnhuber.de

Presseinfo 10.05.2011
 

Autorenwettbewerb IN ZUKUNFT bis 15. Juni verlängert

Westfälisches Landestheater sucht bundesweit Autoren und Autorinnen mit Migrationshintergrund

IN ZUKUNFT heißt der erstmalig vom Westfälischen Landestheater (WLT) Castrop-Rauxel angebotete Wettbewerb für Autorinnen und Autoren mit Migrationshintergrund. Im Rahmen einer achtmonatigen Workshop-Reihe sollen Schreibtalente aller Altersklassen befähigt werden, Stücke für die Theaterbühne zu verfassen. Das Projekt, das vom NRW-Kulturministerium gefördert wird, ist nach Einschätzung von Mit-Initiatorin Tina Jerman, NRW-Fachkoordinatorin für Kultur und Entwicklung, europaweit der einzige Wettbewerb mit diesem Schwerpunkt. Aufgrund der Einmaligkeit des Wettbewerbs wird die Frist nun um einen Monat bis zum 15. Juni verlängert.
In Deutschland hat mittlerweile fast ein Viertel der Bevölkerung einen sogenannten Migrationshintergrund. „Das bedeutet“, so Tina Jerman, „dass in den Biografien dieser Menschen auch andere kulturelle Einflüsse zum Tragen kommen“. Während das Stücke-Angebot der „Bio“-Deutschen Autoren sehr groß sei, „herrscht ein eklatanter Mangel an Texten und Theaterstücken, die das Thema Zuwanderung und Interkultur thematisieren“, erklärt Ideengeber Christian Scholze, Theaterregisseur und Dramaturg am Westfälischen Landestheater (WLT) in Castrop-Rauxel. Mit der Inszenierung der „Schwarzen Jungfrauen“ von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel hat er 2006 bundesweit für Aufsehen gesorgt.
Gesucht werden mit dem Wettbewerb IN ZUKUNFT positive Potentiale, wie die Schätze anderer Kultureller Traditionen und Geschichten, Mehrsprachigkeit und Multiperspektivität, aber auch negative Potenziale, wie Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen. „Theater im besten Sinne“, erläutert Tina Jerman, „behandelt mit den Mitteln der Kunst die großen menschlichen Fragen, wie Würde, Liebe, Tragödie und Tod. Aber die dramatischen Erzählweisen und Verortungen sowie Assoziationen und Illustrierungen der Themen variieren“. Der Wettbewerb solle neue Fenster, Blickweisen und Erklärungsmuster in die Welt öffnen, die auch die Realität der hier lebenden Migranten widerspiegeln.
Geleitet wird der ab Herbst 2011 einmal im Monat stattfindenden Workshop von Maxi Obexer (FOTO), Professorin für Szenisches und Kreatives Schreiben an der Universität der Künste in Berlin. Mehr als nur eine Herkunft und Zugehörigkeit zu besitzen ist der in Südtirol/Italien geborenen Theater- und Romanautorin („Das Geisterschiff“) durchaus vertraut. „Was mich immer schon interessiert hat, ist, wie Migration die Menschen prägt – ihren Geist, ihr Kommunizieren, ihr Verhältnis zu den anderen, – im Vergleich zu jenen etwa, die tief verwurzelte Besitzansprüche auf ein Land erheben – und mit ihnen die Ansprüche auf Macht und Deutungshoheit.“ Acht Monate lang wird sie mit Autoren das Erschaffen einer Bühnenwirklichkeit ergründen, die Sprache, die zeitlichen und räumlichen Achsen entwickeln sowie die Beziehung eines Theaterstücks zum Publikum erarbeiten. Die Workshops finden am WLT in Castrop-Rauxel statt. Alle Stücke werden 2012 im Rahmen von szenischen Lesungen öffentlich vorgestellt. Ein Theaterstück gelangt am Ende zur Uraufführung. Eine prominent besetzte Jury begleitet IN ZUKUNFT, so u.a. Professor Dr. Geoffrey Davis, emeritierter Anglist der Rheinisch-Westfälischen Technischen Universität Aachen, Spezialist für Postcolonial Literature Studies. Er hat u.a. die Auswirkungen des Audience Development auf die künstlerische Produktion im Theater in Großbritannien untersucht. Dr. Mark Terkessidis, Dipl. Psychologe, Journalist und Autor des Buches „Interkultur“ mit einem Plädoyer für den Paradigmenwechsel in deutschen Kultureinrichtungen. Manfred Ortmann, langjähriger Lektor bei einem großen Theaterverlag und ein Kenner der Autoren- und Stückelandschaft in Deutschland.

Kontakt: Westfälisches Landestheater | c/o Christian Scholze | Europaplatz 10 | 44575 Castrop-Rauxel, Tel.: 02305 97 80 22 | Mobil: 0173 2977 145, E-Mail: scholze@westfaelisches-landestheater.de.
IN ZUKUNFT Presse: Hella Sinnhuber, Mobil 0172 2300504, E-Mail: info@hella-sinnhuber.de

Presseinfo 11.04.2011
 

IN ZUKUNFT: Schreiben Sie Ihre Geschichte für ein Theaterstück!

Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel gibt Hilfestellung

Sie schreiben gerne, sie schreiben leidenschaftlich und sie schreiben mit Vorliebe über die Geschichten, die der Alltag so mit sich bringt? Egal wo ihre Geschichte spielt – vielleicht hat sie das Potenzial zu einer Uraufführung zu gelangen!
Das Westfälische Landestheater in Castrop-Rauxel sucht Schreibtalente, die im Rahmen eines achtmonatigen Workshops gefördert werden. Eine Jury entscheidet dann im Frühjahr 2012, welches der Stücke zur Uraufführung kommen wird. Der Wettbewerb heißt „IN ZUKUNFT“ und richtet sich an Autorinnen und Autoren, an Profis ebenso wie an unentdeckte Talente.
Einzige Voraussetzung: Die Bewerber müssen einen Migrationshintergrund haben. Ziel des Projektes ist es, der kulturellen Vielfalt unserer Gesellschaft im Theater eine Bühne zu geben. Gesucht werden Geschichten von Menschen, die mit und in unterschiedlichen Kulturen aufgewachsen sind. Sie sollen mit dem Förderwettbewerb ermutigt werden, das nötige Handwerkszeug zu erlernen, für die Bühne zu schreiben. Das Projekt wird vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und in Kooperation mit exile-Kulturkoordination e. V. durchgeführt. Geleitet wird der Workshop von der erfahrenen Autorin und Dozentin, Maxi Obexer aus Brixen/Italien.

Das Westfälische Landestheater (WLT)
Das Land Nordrhein Westfalen ist Heimat von vier Landestheatern: dem Westfälische Landestheater (WLT) mit Sitz in Castrop-Rauxel, dem Landestheater Detmold, dem Landestheater Burghofbühne in Dinslaken und dem Rheinischen Landestheater in Neuss. Der Begriff Landestheater bedeutet, dass das Theater mit seinem Programm auf Reisen geht und in Städten und Gemeinden spielt, die kein eigenes Theater haben. Im WLT Castrop-Rauxel gelangen jährlich ca. 15 Premieren zur Aufführung. Das Theater am Europaplatz hat zwei Spielorte: die Stadthalle mit 570 Sitzplätzen (ca. 21 Aufführungen pro Jahr) und das WLT-Studio mit 101 Plätzen (ca. 51 Aufführungen pro Jahr).