Warten auf'n Bus

Oliver Bukowski
Maik, Hund Marvin MoersRalf Paschke, Ex-Tagebaukumpel Mario ThomanekJohannes Ackermann, Ex-LPGler Mike KühneKathrin Stoklosa, Busfahrerin Tine ScheibeInes Katschlowski, Frau mit Burka Friederike BaldinMeike, Nichte Friederike BaldinJan Schneider, Ihr Kameramann Marvin MoersInszenierung Ralf EbelingAusstattung Jeremias H. VondrlikDramaturgie Christian ScholzeRegieassistenz / Abendspielleitung Marvin Moers

Zum Stück

Eine Endhaltestelle für Überlandbusse im Irgendwo. Ralle und Hannes, beide so gegen Ende 40, langzeitarbeitslos und frühinvalide, vor allem aber Vollzeitphilosophen des Lebens, verbringen im mäßig gemütlichen Wartehäuschen ihre Tage. Hier haben sie ihr Wohnzimmer gefunden, in dem sie über alles reden und diskutieren, was das Leben so ausmacht. Dabei werden sie betreut von einer nie versiegenden Quelle an Dosenbier. So sehr sie gestrandet erscheinen, sind sie doch alles andere als verloren. Ihre aus Kalendersprüchen und Wikipedia gespeisten Gespräche, die sie in tiefe Abgründe und äußerst gewagte Themenwechsel führen, enthalten stets eine gute Portion Lebensweisheit, gepaart mit Humor und einem Schuss Selbstironie. Das ermöglicht ihnen Begegnungen mit lokalen Rechtsradikalen oder der Dorfantifa in Würde zu meistern. Erfüllung findet ihr Warten und Hoffen in Person der Busfahrerin Kathrin, die all ihrem Denken eine romantische Note verleiht.

Die rbb-Serie „Warten auf‘n Bus“ folgt der Tradition deutscher Erfolgskonzepte, die sich schon bei Kultserien wie „Der Tatortreiniger“ oder „Dittsche“ bewährt haben. Die für den Deutschen Fernsehpreis und den Grimme-Preis nominierte Serie lebt von ihrem minimalistischen Setting, den großartigen Figuren und den ungeheuer präzisen, komischen und zeitlosen Dialogen.

Oliver Bukowski ist mit seinen über 30 Theaterstücken, zahlreichen Drehbüchern und Hörspielen einer der erfolgreichsten Dramatiker unserer Zeit. Er war viermal für den Mülheimer Theaterpreis nominiert, den er 1999 für sein Stück „Gäste“ gewann, sowie für den Grimme-Preis für das Drehbuch des Kinofilms „Bis zum Horizont und weiter“. Von 1999 bis 2010 war er als Gastprofessor an der Universität der Künste Berlin im Studiengang Szenisches Schreiben tätig.

Gefördert durch das Kultursekretariat NRW Gütersloh in der Spielzeit 2022/2023.

Stückdauer: ca. 90 Minuten

download IconMedien in hoher Qualität herunterladen

nach der rbb- Serie
Kultursekretariat NRW Gütersloh Logo 
Plakatmotiv Warten auf'n Bus_Web
Einführungsvortrag zu "Warten auf'n Bus" mit Dramaturg Christian Scholze

Pressestimmen

„Beide Darsteller füllen ihre Figuren wunderbar aus. Thomanek gibt den Rechthaberischen und Verkannten mit einer Spur gehemmter Männlichkeit. Während Kühne mehr folgt und ein Bauchgefühl zulässt. […] Das RBB-Original-Duo Felix Kramer und Ronald Zehrfeld wird nicht vermisst. Das malerische Maisfeld hinter der Bushaltestelle bildet eine nette Kulisse (Ausstattung Jeremias H. Vondrlik) für eine Männerfreundschaft. […] Ralf und Johannes bleiben im Gespräch untereinander, aber sind nicht angesagt. Vor allem Vergeblichkeit sorgt für bitter-süße Unterhaltung. Zwei ihrer Sorte ließen sich auch im Ruhrgebiet finden. Viel Applaus!“
Westfälischer Anzeiger, Achim Lettmann

„Was beide so schnacken, zeigt, dass sie weder Dumpfbacken noch Klischee-Ossis sind: Die Dialoge verraten Selbstironie und Galgenhumor. Es geht um „Weiber“, die DDR, beerdigte Hoffnungen. Existenzieller Blues trifft hintergründigen Humor. Wunderbar geschrieben und von Kühne und Thomanek lebendig zum Leben gebracht. Ja, es ist Comedy, aber keine, die bloß seichte Pointen drischt. Es blättern sich Biografien von Wendeverlierern auf, die im Osten blieben, als viele andere „nach drüben machten“. […] Beste Unterhaltung mit Witz, Erdung und Tiefe.“
Ruhr Nachrichten, Kai-Uwe Brinkmann

„Regisseur Ralf Ebeling, Intendant in Castrop-Rauxel, setzt ganz auf die Spiellaune der beiden Hauptdarsteller. Mario Thomanek und Mike Kühne machen das großartig, halten den berlinisch-brandenburgischen Akzent gut durch und bringen diese Loser-Typen mit trockenem Humor und Mutterwitz auf die Bühne. Man muss sie einfach mögen. Fragt sich: Gibt es einen Surplus gegenüber dem Fernsehen? Sehr gut gespielte schräge Figuren sind Hannes und Ralf auch im der TV-Serie, aber das Theater zeigt hier auch seine Eigenheit. Auf der Bühne darf es auch mal surreal zugehen. Das nutzt der Regisseur hier, indem er etwa den Hund sehr komisch von einem Schauspieler (Tobias Schwieger) spielen lässt. Theater ist freier in den Mitteln, löst mehr Phantasie im Kopf des Zuschauers aus. Zudem ist es für so eine Satire wirkungsvoll, wenn gemeinschaftlich gelacht oder geschmunzelt wird. Und das erreicht dieser Abend.“
Theaterpur, Martin Burkert

Aufführungstermine

  • 02.04.2022 20.00hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 12.10.2022 20.00hRheda-Wiedenbrück StadthalleInfo Icon
  • 12.11.2022 19.30hSiegen Apollo-Theater Info Icon
  • 30.01.2023 13.30hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 30.01.2023 20.00hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 31.01.2023 11.30hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 31.01.2023 20.00hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 05.02.2023 18.00hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 06.02.2023 20.00hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 06.02.2023 11.30hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 07.02.2023 20.00hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 07.02.2023 11.30hCastrop-Rauxel StudioInfo Icon
  • 22.02.2023 19.30hHerne KulturzentrumInfo Icon
  • 09.03.2023 19.30hBottrop Josef-Albers-GymnasiumInfo Icon
  • 11.03.2023 20.00hDelbrück StadthalleInfo Icon
  • 14.03.2023 20.00hLünen Heinz-Hilpert-TheaterInfo Icon
  • 17.03.2023 20.00hDinslaken Kathrin-Türks-HalleInfo Icon
  • 16.04.2023 19.30hHamm KurhausInfo Icon
  • 03.05.2023 20.00hVreden Theater- und KonzertsaalInfo Icon
  • 20.09.2023 19.30hRadevormwald BürgerhausInfo Icon
  • 25.11.2023 20.00hSt. Augustin Aula des Rhein-Sieg-GymnasiumsInfo Icon
  • 15.02.2024 20.00hBocholt Aula St.-Georg-GymnasiumInfo Icon
  • 17.04.2024 20.00hNordhorn Konzert und TheatersaalInfo Icon