Der Tatortreiniger
Mizzi MeyerZum Stück
Wenn alle anderen weg sind, der Mörder, die Kriminalbeamten, die Spurensicherung, wenn nur noch die Leiche da ist, schlägt seine Stunde! Dann kommt Heiko »Schotty« Schotte! Dann wird das entfernt, was keiner mehr braucht und was keiner sehen will. Die Reste der Verbrechen. Seien die Orte auch noch so grauenvoll, »Schotty« schreckt nichts. Es ist eine Wissenschaft. Mit Bürsten, Schrubbern, Seife, Schwämmen und chemischen Substanzen betritt er die Tatorte und putzt. Vor allem braucht er aber Empathie und Geistesgegenwärtigkeit. Denn »Schotty« ist nie allein. Er begegnet völlig fremden Menschen. Hinterbliebenen oder Bekannten der Opfer, Leuten, die zufällig vorbeikommen oder den Geistern der Ermordeten. Alle befinden sich in emotionalen Ausnahmezuständen. Sie wollen reden, alles mal grundsätzlich klären. »Schotty« wird zur alltagsphilosophischen Projektionsfläche, muss erläutern, trösten und die Dinge wieder in Ordnung bringen. Am Anfang stand ein Experiment. Im November 2011 drehte der ndr in Hamburg vier Folgen einer neuen Kurz-Serie. Aber »Der Tatortreiniger« wurde zu einem Kulthit. 2012 bereits mit dem Grimme-Preis
gekrönt, stieg die Nachfrage des immer zahlreicher werdenden begeisterten Publikums rasant. 2016 wurde bereits die sechste Staffel der bösen Komödien-Serie gedreht. Die Quoten, insbesondere beim jungen Publikum, explodieren.
Hinter dem Pseudonym Mizzi Meyer verbirgt sich eine der klügsten deutschen Theaterautorinnen: Ingrid Lausund. Nach einem Schauspielstudium an der Theaterakademie in Ulm kam sie über die Zwischenstation Ravensburg als Hausautorin und Regisseurin ans Hamburger Schauspielhaus. Ihre Stücke bestechen durch eine raffinierte Balance zwischen humorvollen Dialogen und anspruchsvollen Auseinandersetzungen mit gesellschaftlich hochrelevanten Thematiken. Zu den bekanntesten Stücken gehören »Der Weg zum Glück«, »Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner« und »Zeit, die erschöpfte Schnecke wirft ihr Haus weg und flippt richtig aus«.
Stückdauer: 120 Minuten inklusive Pause
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Hörprobe zu Der Tatortreiniger
Pressestimmen
„Jetzt hat auch „Der Tatortreiniger“ den Sprung auf die Bühne geschafft – am Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel.
[…] Für seine spritzige, nie ins Seichte abgleitende Inszenierung hat Intendant Ralf Ebeling drei Folgen ausgewählt, und bei der Umsetzung hilft ihm entscheidend sein überragender Hauptdarsteller. Schon nach wenigen Minuten hat der Zuschauer das TV-Vorbild Bjarne Mädel verdrängt, dann stapft Guido Thurk für die folgenden zwei Stunden als einzig wahrer „Schotti“ in die absurdesten Situationen. Ebeling wahrt den Kammerspiel-Charakter der Vorlage, passt nur den lakonisch-leisen Ton vorsichtig an die Erfordernisse eines Theaterraumes an.“ […] Der lang anhaltende Schlussapplaus wuchs jedes Mal noch an, wenn Thurk sich zeigte.“
WAZ, Wolfgang Platzeck
„ „Der Tatortreiniger“ ist am Westfälischen Landestheater ein pointensicheres Vergnügen.
[….] Wenn Schotty erkennt, dass Frau Hellenkamp (Vesna Buljevic) den Einbrecher vermittels Golfschläger zum Tod gebracht haben muss, andererseits die Aussicht auf einen Maserati als Bestechungsgeschenk die Strafverfolgung wohl vereiteln wird, dann ist das vor allen Dingen pointensicher gespielte Sitcom, wie man sie gern etwas häufiger sähe – jedenfalls, wenn es so gut gemacht wird wie von dem vierköpfigen Ensemble, zu dem neben Thurk und Buljevic auch Franziska Ferrari und Mario Thomanek gehören. Unübersehbar liegt ihnen das Boulevardeske, der Abend ist vergnüglich und kurzweilig.
[…] Der frenetische Beifall im ausverkauften Studio beantwortete auf seine Art die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines auf der Bühne inszenierten Fernsehstoffs. Großartiges Spiel echter Menschen und die Nähe zum Publikum schaffen einen auratischen Mehrwert, gegen den der Fernseher verblasst.“
Westfälischer Anzeiger, Rolf Pfeiffer
„Das WLT spielt drei Einakter nach der TV-Serie „Der Tatortreiniger“. Sehr lustig.
[…] Drei Episoden (aus 34 Folgen) von „Der Tatortreiniger“ bringt jetzt das Westfäli-sche Landestheater in Castrop-Rauxel auf die Bühne – als schallend komische Einakter, wie die Premiere zeigte. […] Ralf Ebeling inszeniert mit gutem Timing und führt die Darsteller bis an die Grenzen des Chargenspiels. Nie darüber hinaus, denn dann kippten die Figuren in Karikaturen. So bleiben sie atmende Charaktere, obwohl sie durchaus Exoten im Menschenzoo der Mizzi Meyer sind. [….] Ebeling übernimmt von ihr die gewitzten Dialoge, mal trocken, mal gepfeffert deftig – ein Quell des Humors, der verlässlich sprudelt, ja Wellen schlägt. Sprache ist bei Meyer immer auch ein Indikator von Status und Sozialprestige, das setzen die Schauspie-ler bravourös um. […]
Im dritten Schwank („Sind Sie sicher?“) tritt ein Betriebs-Optimierer auf (köstlich: Mario Thomanek), der in Business-Phrasen redet und im Consultingbüro ein Regime der Angst etabliert. [….]
Gerade der dritte Schwank ist ein Sitcom-Feuerwerk, Screwball-Comedy voller Hintersinn. Mit Verve gespielt und klug inszeniert. Trefflich sind Kostüme und Bühnenbild von Jeremias H. Vondrlik. Ein Heidenspaß.“
Ruhr-Nachrichten, Kai-Uwe Brinkmann
„TV-Kultserie überlebt auf Bühnenbrettern.
[…] Über eine große Portion hintergründigem Witz verfügt auch die Adaption des Westfälischen Landestheaters, die vom Premierenpublikum am Castrop-Rauxeler Europaplatz begeistert aufgenommen worden ist. Was vor allem an Schotty-Darsteller Guido Thurk liegt, einem begnadeten Slapsticker und gebürtigen Hamburger wie Bjarne Mädel. Der Hansdampf in allen Gassen bringt sprachlich weit mehr Lokalkolorit ein, ist sein eigener Geräuschemacher und unterstreicht in Gestik und Mimik die Einzigartigkeit des Live-Mediums Theater.
[…] Und in Sind sie sicher? lässt Heiko Schotte den von Mario Thomanek mit Verve verkörperten Geschäftsführer einer Consulting-Firma spüren, wie es sich anfühlt, vom mobbenden Chef verunsichert zu werden.
[…] Der Wiedererkennungswert für Serienfans ist hoch […].“
Halloherne.de, Pitt Herrmann
„[…] Die Komödie von Grimme-Preisträgerin Mizzi Meyer begeisterte das Publikum und erntete donnernden Applaus. Ralf Ebeling überzeugte mit seiner Inszenierung in der Darstellung von Guido Thurk als dem geborenen Tatortreiniger, Vesna Buljevic als alte Dame und dienstbeflissene Sekretärin, Franziska Ferrari, die hoch-schwangere Frau auf Namenssuche für ihr ungeborenes Kind und Mario Thomanek als Geschäftsführer Grimmehein der Consultingfirma, der am Ende vom Schotty mit eigenen Waffen geschlagen wird. [….].”
Münsterländische Volkszeitung
„[…] Die Zuschauer, fast durch die Bank “Tatortreiniger-Kenner, würdigten die sprü-hend-komischen Dialoge und die vorlagegetreue Inszenierung von Ralf Ebeling mit minutenlangem Schlussapplaus. Es galt auch dem starken Ensemble: Guido Thurk, der in Sulingen bereits bei verschiedenen Produktionen des Westfälischen Lan-destheaters (“Nathan der Weise” und “Er ist wieder da”) in den Hauptrollen glänzte und am Samstag eine ganz andere Facette seines Könnens zeigte, hatte in Mario Thomanek, Franziska Ferrari und Vesna Buljevic kongeniale Gegenspieler.”
Sulinger Kreiszeitung, Martina Kurth-Schumacher
„[…] Die Schauspieler des WLT, allen voran Guido Thurk als „Schotty“, brachten die skurrilen Geschichten des Tatortreinigers großartig auf die Bühne. Komplizierte ge-sellschaftliche Themen werden anhand kleiner Details dargestellt, und es ergeben sich Situationen, die voll sind mit subtiler Komik. [….].”
Neuß-Grevenbroicher Zeitung, Melanie van Schyndel
„[…] Die Adaption mit Guido Thurk in der Hauptrolle sorgt für Lach-Attacken und wurde mit langem Applaus verabschiedet. […] So wurden die drei Folgen […] mit kurzen Umbaupausen und einem minimalistischen Bühnenbild perfekt umgesetzt. […] Die Stücke der Autorin Mizzi Meyer sorgen […] für schwarzhumorige Lachattacken, wie sie gleichzeitig zum Nachdenken anregen. Das wurde vom Landestheater und dessen Schauspielern Thurk, Vesna Buljevic, Franziska Ferrari und Mario Thomanek wunderbar wiedergegeben. Diese Aufführung verbindet Herzensbildung mit reinem und manchmal bitterbösem Spaß. Ein wirklich toller Abend.”
Westfälischen Anzeiger, Peter Körtling
“Schotty überzeugt auch auf der Bühne”
Bocholt-Borkener-Volksblatt, Michael Stukowski
Aufführungstermine
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