23.10.2024 – Ein gelangweilter Onkel, ein Neffe mit Geldsorgen und besondere Pensionsgäste, die man für Insassen einer Irrenanstalt halten könnte, das sind die Zutaten der nächsten Komödie am Westfälischen Landestheater. Pension Schöller feiert am 30. November seine Premiere. Karten sind ab sofort erhältlich.
„Wir haben in diesem Stück skurrile, exzentrische Charaktere und eine Geschichte, die schräge Individuen feiert. Denn Vielfalt bereichert das Leben und macht es erst spannend“, erklärte Regisseur Kristoffer Keudel bei der Leseprobe. „Mir ist dieser Aspekt sehr wichtig. Hier ist es oft nicht so, wie es scheint. Jede Figur ist auf liebevolle Art schräg. Unsere Figuren sind in ihrer Vielfalt vereint. Und wenn jemand von der Norm abweicht, muss es deshalb lange nicht verrückt sein. Einzigartigkeit ist normal. Vielleicht können wir einen kleinen Beitrag leisten, in dem wir das einfach mit dieser Produktion zeigen.“ Die Vorlage von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs stammt zwar aus dem Jahr 1890, am WLT wird das Lustspiel aber frisch und modern interpretiert. „Was wir vorhaben, wird keine altbackene Veranstaltung, sondern flott und entstaubt. Trotzdem werden alle, die die Geschichte kennen, sie wiedererkennen,“ verspricht Keudel. So werden alle Figuren noch schlagfertiger, die Rollenbilder an die heutige Zeit angepasst und jünger sein als im Original. Auch optisch dürfen sich die Zuschauer auf eine heutige Inszenierung freuen. Die Kostüme werden ein Stilmix aus aktueller Mode mit dem Stil der 20er Jahre. „In den 20er Jahren war viel möglich, vieles war im Wandel.“ erklärt Ausstatterin Imme Kachel die Entscheidung. Neben spannenden Kostümen wird auch mit dem Make-up der DarstellerInnen experimentiert.Zum Stück
Philipp Klapproth ist ein älterer Herr, der mit seiner Abenteuerlust seine familiäre Umgebung regelmäßig in den Wahnsinn treibt. Für seine bevorstehende Reise nach Berlin bittet er seinen Neffen Alfred, ihm den Besuch in einer Irrenanstalt zu organisieren. In seiner Not wendet sich Alfred an seinen Freund Ernst Kissling, der ihm empfiehlt, den Onkel einfach in der Pension Schöller unterzubringen, da die Gäste dort für ihre Exzentrik berüchtigt sind. Diese übertreffen in ihren Marotten und Eigenheiten dann auch alle Erwartung des restlos begeisterten Klapproth. Allerdings hält die Euphorie nicht lange an, da sämtliche Gäste die unvorsichtig ausgesprochene Einladung zu einem Besuch auf dem Landgut von Klapproth annehmen und dort für eine beispiellose Eskalation sorgen.
Mit der Uraufführung des Lustspiels „Pension Schöller“ 1890 landete das Autorenduo Wilhelm Jacoby und Carl Laufs einen im deutschen Theater beispiellosen Erfolg. Bis heute begeistert das Stück das Publikum und sorgt für endlose Lachsalven im Parkett.
Karten unter:
Die Premiere findet am Samstag, 30. November, um 20 Uhr im WLT-STUDIO statt. Tickets erhalten Sie online oder per E-Mail unter: tickets@westfaelisches-landestheater.de oder telefonisch unter: 02305-97 80 20.