Im Museum hängt ein Gemälde an der Wand, vor dem die Lehrerin steht und versucht, den Schülern und Schülerinnen das Kunstwerk näher zu bringen. Währenddessen bekommt ein Mädchen aus der Klasse genau vor diesem Bild zum ersten Mal ihre Menstruation. Bei dem Gemälde handelt es sich um „Der Ursprung der Welt“ des französischen Künstlers Gustave Courbet, das eine liegende, nackte Frau mit gespreizten Schenkeln zeigt.
Diese Szene bildet den Startpunkt für eine Zeitreise, die mitnimmt in die Geschichte des weiblichen Geschlechts. Die Route führt dabei quer durch die Epochen und Kulturen der Welt, der Museumsraum verwandelt sich immer mehr in ein Comicuniversum.
Auf der Reise begegnen wir beispielsweise John Harvey Kellog, Mediziner und Erfinder der gleichnamigen Frühstücksflocken, oder die ägyptische Göttin Bastet. Wir erfahren, dass die schwedische Königin Christina im 17. Jahrhundert auf ihren Thron verzichtete, da sie keinen Mann heiraten oder dass die Musikerin Kiran Gandhi sich dazu entschied, trotz ihrer einsetzenden Menstruation einen Marathon zu laufen. Das sind alles Geschichten über den öffentlichen Umgang mit dem weiblichen Körper. Bis heute stellt dies häufig noch ein Tabuthema dar, über das die Gesellschaft lieber schweigt. Viele Frauen schämen sich nach wie vor, offen und ehrlich darüber zu sprechen.