28.10.2025 – Im Casterix-Ferienprogramm erlebten Kinder das Westfälische Landestheater hautnah. Kostümgestaltung, Probenbesuch und die Arbeit an Figuren standen auf dem Programm.
Die zweite Herbstferienwoche stand im Westfälischen Landestheater (WLT) ganz im Zeichen der Gerechtigkeit, aber auch der Kreativität. Denn 15 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren machten sich im Casterix-Ferienworkshop gemeinsam auf den Weg, um die Figuren und die Geschichte rund um die Legende von Robin Hood kennenzulernen. Sie wurden dabei sogar alle ein bisschen Teil der Geschichte. Denn was macht eigentlich Robin Hood aus? Er ist gerecht, mutig und entschlossen, erfuhren die Kinder.
Michi Cordes und Jutta Dahlhausen von der WLT-Theaterpädagogik planten gemeinsam mit Praktikantin und Studentin Luisa Frieling das Programm.
Am ersten Tag standen vor allem verschiedene Spiele zum gegenseitigen Kennenlernen an, wie „Ich packe meinen Koffer – Waldedition“ und „Waldmemory“. Am zweiten Tag begann die große Bastelaktion. Aus einem selbst mitgebrachten Stock, bunten Bändern und Kristallen entstanden Zauberstäbe, die bei den Kindern für Entzücken sorgten. Mit mitgebrachtem Herbstlaub dekorierten sie Umhänge aus dunkelgrünem Pannesamt. „Mir hat besonders gut gefallen, dass wir so viel gebastelt haben und vor allem die Blätter auf den Umhängen“, sagte Frieda anschließend.
Kinder sahen in Hauptprobe fast fertige Inszenierung
Ein Höhepunkt der Woche war am Donnerstag der Besuch einer Hauptprobe von „Robin Hood“, in der die Kinder die fast fertige Inszenierung komplett anschauen durften. Bevor die Gruppe den Zuschauerraum betreten konnte, informierte Michi Cordes über die wichtigen Regeln im Theater, aber auch darüber, was im Theater erlaubt ist. Dazu gehören nämlich: Lachen, Weinen und Staunen. Nicht erlaubt sind hingegen: Essen, Trinken, Reden und Unpünktlichkeit. Der exklusive Probenbesuch begeisterte die Kinder und brachte die Arbeit im Theater noch ein Stück näher. „Ich fand die Probe toll! Sie haben so gut gespielt und auch witzig“, sagte Leon (8). Und am Freitag hat es Spaß gemacht, unseren Eltern etwas zu zeigen.“ Einige Kinder haben sich den Workshop im WLT ganz gezielt ausgesucht, wie Julius: „Ich stehe gerne im Rampenlicht und habe in der Schule auch schon mal den Weihnachtsmann gespielt“, berichtete der Neunjährige. In der WLT-Inszenierung hinterlässt bei ihm Prinz John einen nachhaltigen Eindruck: „Er lächelt, aber macht dahinter Böses“, sagte er.
Die Aufführung der Kinder vor ihren Eltern und Geschwistern am Freitagnachmittag bildete den Abschluss der Woche. Die Kinder zeigten in den selbst gebastelten Kostümen Standbilder zu zentralen Themen der Geschichte von Robin Hood, sie hielten Demo-Schilder für das Teilen und für Zusammenhalt in die Höhe. Fünf Kinder lasen die Geschichte dazu vor. So entstanden stimmungsvolle Momente, die dazu inspirierten über Gerechtigkeit und Milde nachzudenken. Robin Hood steht dafür, „dass alle gleich viel haben sollen“, sagte Tilda (9) im Anschluss an die fünf Tage im WLT.
Fotos: Nadja Juskowiak







