Wir freuen uns über gute Kritiken zur Premiere von “Unterwerfung”.
„Regisseur Gert Becker, der jede Festlegung auf eine der Deutungs-Optionen Vision oder Satire vermeidet, löst die Monolog-Form […] bravourös auf. Um alle Facetten des Protagonisten aufzuzeigen, gibt es den Literaturprofessor vier Mal, wobei Maximilian von Ulardt, Franziska Ferrari und der überragende Burghard Braun auch die Parts bedeutender oder nachrangiger Nebenfiguren übernehmen. Die einfallsreiche, nie in Slapstick abgleitende Personenführung auf dem Sofa ist ein Erlebnis für sich. Vor allem aber ist es ein Abend der Sprache und der ungeheuren Sprechkunst eines großartigen Ensembles. Einen solchen Premierenbeifall hat das WLT lange nicht erlebt.“
WAZ, Wolfgang Platzeck
„Gert Beckers Textversion […] drängt uns keine Lesart auf, wahrt Vielschichtigkeit und Ambivalenz des Buches und bietet auch Nichtlesern einen guten Einblick in Houellebecqs Stil und Gedanken, wie die Premiere am Samstag deutlich machte. […] Sprachlich legt das Quartett eine saubere Leistung hin: hellwach, akzentuiert, mit Tempo bringen sie den Sarkasmus schön gewitzt zum Klingen. In Spiel und Mimik legen sie noch eine Schippe Comedy drauf. […] Viel, viel Beifall.“
Ruhr Nachrichten, Kai-Uwe Brinkmann
„Einzige Kulisse ist ein überdimensionales rotes Sofa. Hier spielt man sitzend, liegend, stehend, mit großem körperlichem Einsatz über die fast zwei Stunden Spielzeit hinweg. Die karge Bühne tut der Konzentration auf Houellebecqs unerhörtes Phantasiegebäude gut. Und sie hat ihren nicht kleinen Anteil daran, dass Gert Becker mit seiner „Unterwerfung“ ein überzeugendes, verstörendes, durchaus aber auch unterhaltsames Stück Theater gelungen ist. Herzlicher, anhaltender Applaus.“
Westfälischer Anzeiger, Rolf Pfeiffer