„Es ist eine berührende und witzige Geschichte“, sagt Tankred Schleinschock über die neue musikalische Produktion am Westfälischen Landestheater Hedwig and the Angry Inch. Am vergangenen Dienstag sind die Proben gestartet.
Das Rock-Musical aus dem Jahr 1998 von John Cameron Mitchell und mit der Musik und den Songtexten von Stephen Trask handelt von der Rocksängerin Hedwig, die in Ost-Berlin als Hansel Schmidt aufwächst und dort ihre große Liebe, einen schwarzen GI, trifft. Die beiden heiraten und gehen in die USA. Hansel unterzieht sich einer Geschlechtsumwandlung. Aus Hansel wird Hedwig. Die OP läuft schief und ein »angry inch« bleibt zurück. Dieser erinnert Hedwig zeitlebens an ihr altes Ich. Fortan schwebt die Sängerin zwischen den Geschlechtern und sucht nach ihrer Identität. Als ihr Ehemann sie verlässt, lernt sie bei einen ihrer zahlreichen Jobs einen Jungen namens Tommy Speck kennen, der durch ihre Hilfe zum Rockstar wird – mit den von ihr verfassten Songs.
Das Musical, das einen Kultstatus in den USA genießt, wurde mit vier Tony Awards ausgezeichnet und 2001 von Mitchell und Trask verfilmt.
„Die Musik ist rockig und punkig. Sie erinnert etwas an The Rocky Horror Picture Show“, so Schleinschock, der zusammen mit Patrick Sühl für die musikalische Leitung zuständig ist. Léon van Leeuwenberg, der vor ein paar Jahren die Figur Frank’n‘Furter in The Rocky Horror Picture Show am WLT verkörperte, schlüpft in die Hauptrolle Hedwig. Mit Jessica Kessler ist ein weiteres bekanntes Gesicht am WLT zu Gast. Die Ausstattung übernimmt Elke König.
„Die Story handelt von der Hoffnung und der Sehnsucht, den richtigen Partner zu finden, aber auch davon, wie man mit einem beschädigten Leben umgeht“, erzählt Tankred Schleinschock über das Musical.
