Das Theaterstück Vögel, das aus der Feder des im Libanon geborenen, in Paris lebenden kanadischen Autors Wajdi Mouawad stammt, ist das zurzeit meistgespielte Stück auf deutschsprachigen Bühnen. Liebe und Hass, die Frage nach Identität und Zugehörigkeit sowie ein altes Familiengeheimnis spielen in Mouawads Werk eine wesentliche Rolle. All dies läuft vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts ab. „Ein scheinbar nicht endender Konflikt“, wie Gert Becker in der ersten Probe sagt, der die Inszenierung für „Vögel“ am Westfälischen Landestheater übernimmt. Zusammen mit Elke König, die für die Ausstattung zuständig ist, sieht er ein Bühnenbild vor, das die kühle Atmosphäre der Geschichte widerspiegelt.
Eine Liebe und ein alter Konflikt
In New York lernen Eitan und Wahida sich kennen und lieben. Eitan ist deutscher Jude, Wahida ist eine Amerikanerin mit arabischer Herkunft. Für das Paar ist ihre unterschiedliche Herkunft kein Problem, doch Eitans Familie, allen voran sein Vater David, stellen sich gegen die Beziehung ihres Sohnes zu einer “Araberin“. Wahida und Eitan wollen der familiären und historischen Last entfliehen, indem sie zu Eitans Großmutter nach Israel reisen. Dort werden die beiden jedoch von der Realität grausam eingeholt. Bei einem Terroranschlag wird Eitan schwer verletzt. Im Krankenhaus trifft Wahida auf Eitans Familie, die die alten Konflikte mit im Gepäck haben: Die Fragen nach religiöser, kultureller und nationaler Zugehörigkeit und ein Geheimnis, das zum Vorschein kommt.
Die Proben des interkulturellen Stücks „Vögel“ haben im Dezember 2021 am WLT begonnen. Die Premiere findet am 05. Februar 2022 um 17 Uhr in der Stadthalle Castrop-Rauxel statt. Eine weitere Vorstellung ist am selben Tag in der Stadthalle um 20 Uhr zu sehen.
Kartenreservierungen sind bereits an der Theaterkasse möglich:
Maximilian Bock, 02305 – 978020 oder tickets@westfaelisches-landestehater.de