NRW-Landestheater stellen Spielpläne für 2026/27 in Neuss vor

16.9.2025 – Am Donnerstag, 4. September 2025, präsentierten die vier Landestheater NRW im Rheinischen Landestheater Neuss ihre Spielpläne für die Saison 2026/27. Die Burghofbühne Dinslaken, das Landestheater Detmold, das Rheinische Landestheater Neuss und das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel planen für die Spielzeit 2026/27 über 100 Produktionen, darunter über 50 Premieren, aus den Bereichen Musiktheater, Schauspiel, Musical, Ballett sowie Kinder- und Jugendtheater.

Gleich zwei Landestheater haben in diesem Jahr besonders Grund zum Feiern: Das Rheinische Landestheater Neuss blickt auf 100 Jahre und das Landestheater Detmold auf 200 Jahre Theatergeschichte zurück. Vom Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel stellen der designierte Geschäftsführende Direktor Christoph Neumann und der designierte Intendant Nico Dietrich ihren ersten gemeinsamen Spielplan als neues Leitungsteam ab der Spielzeit 2026/27 vor.

Die Landesbühnen konnten auch in diesem Jahr erneut die nordrhein-westfälische Kulturministerin Ina Brandes MdL für ein Grußwort gewinnen.

Ministerin Ina Brandes: „Die Landestheater machen es möglich, dass überall in Nordrhein-Westfalen hochkarätiges Theater zu erleben ist. Ob Kinder- und Jugendtheater, Klassiker, Musicals, Opern und Operetten oder moderner Tanz – diese Bandbreite beeindruckt sehr! Mit ihren Angeboten für junge Menschen leisten die Landestheater einen wichtigen Beitrag zur Kulturellen Bildung. Die nordrhein-westfälische Kulturlandschaft ist in ihrer Vielfalt und Exzellenz in Europa einzigartig. Ein wesentlicher Baustein dafür sind unsere Landestheater!“

Auch Reiner Breuer, Bürgermeister der Stadt Neuss, begrüßte die zahlreichen Veranstalter*innen von Theatergastspielen aus den nordrhein-westfälischen Kommunen, sowie die Vertreter*innen der lokalen und überregionalen Kulturpolitik: „Bereits seit über zehn Jahren fördern die Landestheater NRW sowohl in ihren Sitzstädten als auch überregional kulturelle Teilhabe, Bildung und ein demokratisches Miteinander. Dabei überzeugt jedes der vier Häuser durch seinen eigenen Charakter – sei es als größtes oder kleinstes NRW-Landestheater, mit historischem Zuschauerraum oder sommerlicher Freilichtbühne.“

Die vier Landesbühnen stellen ihre künftigen Spielpläne so frühzeitig vor, da die Kulturverantwortlichen der Städte und Gemeinden bereits jetzt ihre Veranstaltungskalender für die Saison 2026/27 füllen.

Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem kommenden Programm:

Ab der Spielzeit 26/27 übernehmen Christoph Neumann als Geschäftsführender Direktor und Nico Dietrich als Intendant die Leitung am Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel. Sie eröffnen die Saison mit Jenny Erpenbecks Roman Heimsuchung über ein Haus und seine Bewohner des 20. Jahrhunderts. Ihre Schicksale spiegeln die politischen Umbrüche und Traumata deutscher Geschichte wider. Im Abendspielplan sorgt Sebastian Fitzeks Das Kalendermädchen für Gänsehaut: In der packenden Bühnenfassung begibt sich die Psychologin Olivia Rauch auf eine dramatische Spurensuche und enthüllt dunkle Geheimnisse rund um ihre erkrankte Adoptivtochter.

Die Burghofbühne Dinslaken feiert 2026 ihr 75-jähriges Jubiläum! Zum Auftakt zeigt das Theater die Uraufführung Die Unsichtbaren – mein geheimes Leben als Superheld*in von Helmut Köpping und Ensemble unter dem Motto „Sei immer du selbst. Außer du kannst Batman sein, dann sei Batman“. Das Stück Herzfaden von Thomas Hettche ist ein einfühlsames Portrait nicht nur der Augsburger Puppenkiste und ihrer Erfinderfamilie, sondern auch der bundesdeutschen Nachkriegsseele. Ein modernes Märchen, das Puppen und Menschen vereint.

Am Landestheater Detmold startet die Spielzeit musikalisch mit Puccinis unsterblicher Oper La bohème – ein emotionales Meisterwerk über Liebe und Verlust im Paris der Jahrhundertwende. Mit der Bühnenadaption des Bestseller-Romans 22 Bahnen von Caroline Wahl wird die berührende Geschichte vom Flüggewerden, von Freiheit und Liebe erzählt – eine zeitgenössische Produktion für kleinere Spielstätten. Für Kinder ab fünf Jahren gibt es Die kleine Hexe von Otfried Preußler – ein Klassiker, der von John von Düffel in die Gegenwart geholt wird.

Mit Der große Gatsby nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald eröffnet das Rheinische Landestheater Neuss die Spielzeit – eine glamouröse, aber auch melancholische Reise in die 1920er Jahre voller Sehnsucht, Schein und der Schattenseiten des amerikanischen Traums. Auch wird es eine neue Fassung von Bertolt Brechts Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui geben. Anlass dafür ist, dass ab 2027 viele Werke Brechts gemeinfrei sein werden. Darüber hinaus wird es die Uraufführung Superstars (Live & Tonight) von Felix Krakau zu sehen geben.

Das Gesamtprogramm der Landestheater NRW für die Spielzeit 2026/27 finden Sie hier.

Fotos: Dennis Zimmermann