Seit der Spielzeit 2017/2018 gehört Franziska Ferrari zum festen Ensemble des Abendtheaters am Westfälischen Landestheater (WLT). Zum Ende dieser Spielzeit 2021/2022 verlässt Franziska nach fünf Jahren das WLT als festes Ensemblemitglied, wird aber weiterhin in drei Produktionen am WLT zu sehen sein. Wir haben mit Franziska über ihre Zeit in Castrop-Rauxel und ihre Zukunftspläne gesprochen:
WLT: Wie bist du damals ans WLT gekommen?
Franziska Ferrari: Gute Frage (lacht). Ich habe damals einen Anruf von der ZAV (Künstlervermittlung) bekommen, die mir gesagt hat, dass das WLT noch eine Gastrolle für die Inszenierung „Passagier 23“ zu vergeben hat und ob sie mich dort vorschlagen dürften. Das hat mich sehr gefreut, weil ich es großartig fand, am WLT vorsprechen zu dürfen, da man viel spielen und vor allem viele unterschiedliche Bühnen bespielen darf. Ich war also vom ersten Moment an Feuer und Flamme. Dann ging alles recht schnell. Ich durfte morgens am WLT vorsprechen und am Abend bekam ich schon die Mitteilung, dass ich die Rolle habe. So habe ich mit einem Gastengagement im September 2016 am WLT angefangen. Ein Jahr später kam das Glück hinzu, dass eine Stelle im Abendtheater frei geworden ist, die ich übernehmen durfte.
WLT: Was nimmt du aus den fünf Jahren hier am WLT mit?
Franziska Ferrari: Ganz viel. Zunächst viel Spielerfahrung. Ich durfte eine Menge ausprobieren, viel lernen und stand auf den unterschiedlichsten Bühnen – von klein bis groß. Ich habe hier tolle Kolleg*innen kennengelernt und es sind viele Freundschaften daraus entstanden. Es gab viele lustige Momente wie lange Abende im Proben- und Logistikzentrum. Ich nehme eine große Portion Glück und tolle Erfahrungen mit.
WLT: Gibt es eine Rolle oder Inszenierung, die einen besonderen Stellenwert für dich einnehmen?
Franziska Ferrari: Da gibt es verschiedene. Aber natürlich fällt mir sofort die Inszenierung „Ich bin eine Schauspielerin, mehr nicht. Romy Schneider – Das Leben einer Ikone“ ein. Es war eine der größten Rollen, die ich am WLT übernehmen durfte und Romy Schneider verkörpern zu dürfen, ist eine große Ehre. Die Zusammenarbeit mit Regisseurin Karin Eppler hat sehr viel Spaß gemacht und sie hat uns als Team eine Spielwiese erschaffen, auf der wir uns austoben durften. Die Produktion war eine Herausforderung, aber diese Rolle und alle Vorstellungen spielen zu dürfen, war toll. Das ist ein Stück, dem ich wirklich nachtrauere, dass das nicht mehr am WLT gespielt wird.