Dunkle Mächte heißt das für das Westfälische Landestheater entstandene Theaterstück der Autorin Sineb El Masrar zum Thema Verschwörungsmythen, das im vergangenen Dezember in Castrop-Rauxel Premiere feierte. Das Stück richtet sich vor allem an jugendliche Zuschauer*innen und wird von moderierten Nachgesprächen und Workshops seitens des Instituts für politische Bildung der Dortmunder Auslandsgesellschaft e.V. begleitet. Vergangene Woche fand der erste Workshop in Velbert statt, bei dem das WLT zu Gast sein zu durfte.
Gut einen Monat war es her, als die Gruppe der WIPA das Stück „Dunkle Mächte“ im Schloss Hardenberg in Velbert mitsamt Nachgespräch besuchte. Am Mittwoch, 16.02.2022, stand nun der Workshop auf dem Stundenplan. Dorothea Ullrich und Katja Pohl von der Auslandsgesellschaft begrüßten die Teilnehmer*innen zum gemeinsamen Tag.
Die Befürchtungen zu Beginn waren bei der kleinen, aber sehr engagierten Gruppe der WIPA groß, dass die Erinnerungen an das Theaterstück nicht mehr präsent seien, aber schnell wurde im Gespräch deutlich, dass noch eine Menge an Eindrücken und Wissen bei den Schüler*innen vorhanden war.
Der Workshop gliedert sich in drei thematische Blöcke. Zu Beginn geht es um die Reflexion des Stückes. Erinnerungen sollen wachgerufen und offene Fragen können gestellt werden. Die vier Figuren der Inszenierung (Amal, Hanife, Leif, Abdul Latif) rücken dabei besonders in den Fokus. Die Teilnehmer*innen fanden heraus, dass die „Verschwörungsanhänger“ eine Gemeinsamkeit haben: Sie haben negative Erfahrungen oder Erlebnisse in ihrem Leben gemacht und sehnen sich nach Anerkennung. „Das habt ihr alle gut erkannt“, meinte Dorothea Ullrich abschließend.
Nach einer kurzen Pause erfolgte der zweite Block: Verschwörungsmythen im Allgemeinen. Welche gibt es? Wie sehen die eigenen Erfahrungen damit aus und wie geht man ihnen um? Die Schüler*innen wussten einiges aufzuschreiben und konnten von persönlichen Erfahrungen berichten. Dorothea Ullrich und Katja Pohl stellten anschaulich dar, wie man Verschwörungen erkennen kann, wie gefährlich diese sein können und warum Menschen daran glauben.
Das Thema Demokratie war der letzte Schwerpunkt des Tages. Wie sehen die Vorstellungen von Demokratie aus und welche Bedrohungen gibt es? Die Teilnehmer*innen durften zum Abschluss noch einmal ihrer Kreativität freien Lauf lassen, indem sie sich gegenseitig interviewen durften, warum ihre Schule einen imaginären Preis für Demokratie und Toleranz gewonnen habe. Die Gruppe hatte an der Aufgabe ersichtlichen Spaß und es konnten viele unterschiedliche Ideen gesammelt werden. „Es zeigt, wie zahlreich die Möglichkeiten für Demokratie und Annäherung aussehen können“, fasste Katja Pohl zusammen.
Zum Ende war das Feedback für die beiden Workshopleiterinnen durchweg positiv. „Mir hat gut gefallen, dass wir eine Menge mitmachen und uns einbringen konnten“, sagte eine Teilnehmerin und ihr Mitschüler fügte hinzu: „Es war informativ und spannend. Toll war, dass wir untereinander so viel diskutieren konnten.“
Wir bedanken uns herzlich bei der Auslandsgesellschaft e.V. und der WIPA, insbesondere bei der Klasse von Frau Yildrim, für den freundlichen Empfang und dass wir bei der „Premiere“ des Workshops dabei sein durften.
Das Projekt wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung NRW und ist eine Kooperation zwischen der Dortmunder Auslandsgesellschaft e.V. und dem Westfälischen Landestheater.
Weitere Informationen: https://www.auslandsgesellschaft.de/