“The Roaring Twenties” oder “Die goldenen Zwanziger” – Verspielt, erotisch, lasziv und laut!
Mit Als gäb’s kein Morgen – Die wilden 20er Jahre sind nun die Proben zu einer neuen musikalischen Produktion aus der Feder von Tankred Schleinschock gestartet. Vor rund 100 Jahren begann ein Jahrzehnt, das in die Geschichte einging. “In den 20er Jahren kam vieles zusammen”, so Tankred Schleinschock, Regisseur und Musikalischer Leiter des Stücks. “Es gab viele politische Krisen, erstmals auch eine demokratische Verfassung. Doch die Freiheit war von Gewalt rechter Gruppen bedroht.” Als eine Art Vulkan beschreibt Schleinschock diese Zeit. Doch auf dieser brodelnden Masse wird getanzt, gesungen, gedichtet. In einer bisher unbekannten Intensität. Sänger*innen wie Claire Waldorf, Marlene Dietrich, die Comedian Harmonists und Dichter*innen wie Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Joachim Ringelnatz, Bertolt Brecht oder der Komponist Friedrich Hollaender schufen ein Lebensgefühl, das es so noch nicht gegeben hatte und das es auch nachher nie wieder geben sollte…
Mit bewährter Live-Musik des Lippe-Saiten-Orchesters ist das Publikum eingeladen, in ein wildes Jahrzehnt zurückzureisen, in dem die Beine bei Charleston, Shimmy und Rag wirbelten. Für die Darsteller*innen des WLT heißt das: Viele Stunden Tanzproben mit Choreographin Barbara Manegold. Mit im Team: Maud Herrlein und Elke König, die für die Kostüme und die Bühne zuständig sind. “Die Kleidung in den 20er Jahren war sehr auffällig”, so Maud Herrlein. “Coco Chanel entwarf das kleine Schwarze, Frauen trugen Kurzhaarfrisuren mit üppigem Haarschmuck. Die Männer gingen nicht ohne Knickerbocker und Hut aus dem Haus.” Das Bühnenbild in schwarz-weiß Optik* hingegen überzeugt mit seiner Schlichtheit. “Wir haben uns für ein reduziertes Bühnenbild entschieden, das neben weniger Elemente wie einer Bar und einer Litfaßsäule genügend Platz für die Schauspieler*innen bietet, um den derzeit erforderlichen Abstand einzuhalten. So haben wir zum Beispiel vier Möglichkeiten für Auf- und Abgänge”, erzählt Bühnenbildnerin Elke König.